Im Fokus des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) steht der Zentralort der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg, insbesondere dessen Innenstadtbereich.
Ebenso wie viele andere Städte steht auch Erkelenz vor den Herausforderungen des Strukturwandels, vor allem im Einzelhandel, des demographischen Wandels sowie laufender Veränderungen im Mobilitätsverhalten, auf die angemessen reagiert werden muss. Im Prozess der Innenstadtentwicklung sollen bestehende Mängel erkannt, analysiert und nachhaltig behoben werden.
Zur Erarbeitung und Formulierung nachhaltiger integrierter Lösungsansätze ist eine Gesamtbetrachtung aller Handlungsfelder sowie deren Wechselwirkungen notwendig. Mit dem InHK als ganzheitliches Steuerungs- und Koordinierungsinstrument ist es das planerische Ziel des Prozesses, die Funktion der Innenstadt als solche zu stärken und zu reaktivieren, die öffentlichen Räume neu zu qualifizieren und zu attraktivieren sowie das Stadtmarketing zukunftsorientiert und modern auszurichten.
Die grundlegenden Aussagen im InHK wurden 2018/2019 entwickelt und vom Stadtrat am 25.09.2019 beschlossen.
Der Untersuchungsraum des InHK umfasst dabei schwerpunktmäßig den erweiterten Hauptgeschäftsbereich des Zentralortes (grün) unter Berücksichtigung der vorhandenen Verknüpfungen und Abhängigkeiten mit den umliegenden Quartieren und Stadträumen. Diese bilden den erweiterten Untersuchungsbereich (weiß).
Untersuchungsbereich
Das unten abgebildete Prozessdiagramm die Kernbausteine des Integrierten Handlungskonzeptes dar, dessen planerische Methodik Grundlage für den gesamten Planungs- und Realisierungszeitraum ist. Zwecks einer umfassenden und kooperierenden Erarbeitung des Konzeptes sowie lückenlosen Herausstellung der Handlungsbedarfe werden die Bürger sowie private und öffentliche Akteure am Planungsprozess beteiligt.
Kernbausteine InHK
Basierend auf einer soliden Bestandsanalyse und einem möglichst breiten Meinungsbild aller betroffenen Akteure ist es die Aufgabe des InHK, gemeinsam getragene Zielvorstellungen und Maßnahmen zu formulieren und eine Vielzahl an Handlungsfeldern zu berücksichtigen. Dabei ist immer die Umsetzung der Maßnahmen das Ziel, welche schließlich aus der Analyse heraus nachhaltig und passgenau erfolgt.
Steigerung der Aufenthaltsqualität
Nutzungsverbesserung Arkaden
Vermeidung überflüssigen Verkehrs (Parksuchverkehr)
Ort der Begegnung und Kommunikation
Synergieeffekte Märkte / Gastronomie
Inszenierung altes Rathaus
Inszenierung altes Rathaus inkl. Außengastronomiefläche und Brunnen an den Arkaden
Räumliche Gliederung durch Betonung der Aufenthalts- / Bewegungsflächen
Steigerung der Aufenthaltsqualität
attraktive, generationengerechte Sitzbereiche ohne Konsumzwang
Sichtbarkeit St. Lambertus
Erweiterung der nutzbaren Platzfläche bis zur Kirche
Verbesserung der Fußwegebeziehungen
Wiederholung des Elementes Wasser
Aufwertung des Wappens
überwiegender Erhalt der Parkplätze
Steigerung der Aufenthaltsqualität
Repräsentativer Vorplatz Stadthalle
Aufwertung der Wasserspielmöglichkeit
Steigerung des (Einkaufs-) Erlebnisses
Erhalt bestehender Nutzungsmöglichkeiten (Maibaum / Kirmes)
Minderung der Zergliederung (als ein Platz wahrnehmbar)
Verbesserung der Fußwegeverbindung Patersgasse / Schülergasse
Kletter-/Wasser-Element Wal mit Bezug zu den Geschichten um Franziskus
Steigerung der Aufenthaltsqualität
Barrierefreier Ausbau
Erhöhung der Verkehrssicherheit am Übergang Nordpromenade
Erreichbar- und Erlebbarkeit sowie Inszenierung des Wassers
Erhöhung des Sicherheitsgefühls
(bessere Einsehbarkeit, Beleuchtung, großzügige Wege)
Um die Ziele des InHK zu erreichen, werden die einzelnen Maßnahmen bzw. Projekte Schritt für Schritt in die Umsetzung gebracht.